Federführender Herausgeber ist der
Ritualforschung Burchhard Dücker.
Als
›soziales Totalphänomen‹ (Marcel Mauss) kann der Bereich der
Ernährung im umfassenden Sinn Gegenstand jeder wissenschaftlichen
Disziplin und ihres jeweiligen lebenspraktischen Bezugsfeldes sein.
Das 4. Jahrbuch Kulinaristik 2021 macht Ernst mit diesem Ansatz und
bietet eine Reihe von Beiträgen, die aus je fachwissenschaftlicher
Perspektive nach dem Gewinn fragen, den eine bestimmte Disziplin aus
der systematischen Berücksichtigung kulinaristischer Themen und
Alltagsfragen ziehen und was sie damit der Alltagspraxis zurückgeben
könnte. So melden sich z.B. Vertreter und Vertreterinnen aus
Theologie, Militärgeschichte, Linguistik, Romanistik, Germanistik,
Sinologie und Physik zu Wort. Reflektiert wird zum einen der
Stellen- bzw. Erkenntniswert der kulinaristischen Bezüge für das
jeweilige Fach, zum andern werden an Beispielen der Praxisbezug und
der Gewinn für eine interessierte Öffentlichkeit gezeigt. Hinzu
kommt ein Rezensionsteil. Insgesamt führt dieser Band eine Tradition
der schon vorliegenden Jahrbücher fort, in denen Beiträge aus der
Ernährungs- und Haushaltswissenschaft, der Japanologie und anderen
Fächern zu finden sind.
2023
Jahrbuch für Kulinaristik, Band 5
Kulturwissenschaft des Genusses
Federführende Herausgeber: Alois Wierlacher in Verbindung mit
Franziska Stürmer
Im Zentrum dieses Jahrbuch-Bandes steht
der kulinarische Genuss in seiner Besonderheit und seinen Bezügen zu
anderen Genussformen wie dem ästhetischen, dem erotischen und
religiösen Genuss oder den <Genussmitteln> und den ökonomischen
<Genussanteilen>. Eine ausgefeilte Genusstheorie gibt es noch
nicht. Aber es gibt in vielen Fächern zahlreiche Ansätze zu einer
sowohl systematischen als auch historischen Genussforschung. An sie
knüpft der Band an. Sein Ziel ist die Konturierung einer im Sinne
der Kulinaristik disziplinär und transdisziplinär agierenden
Kulturwissenschaft des Genusses.
2020
Publikation
Hingabe und Vertragsstiftung
Lessings
Emilia Galotti und Goethes
Iphigenie auf Tauris
als Dramen bibelkritischer und rechtspolitischer Sicherungen
menschlichen Lebens und Zusammenlebens.
Ausgangspunkt dieses Vorschlags an die
Fachgemeinschaft ist die Erkenntnis, dass sich die Globalisierung
der Wissenschaften ohne die Globalisierung ihrer Organisationen
vollzieht (Rudolf Stichweh)
[4].
Infolgedessen sehen sich vor allem die lebensbezogenen
Kulturwissenschaften vor die Aufgabe gestellt, ihre Institutionen
vor Erstarrungen in einem cultural lag zu bewahren und zu
diesem Zweck die globalen Wandlungsprozesse und die weltweite
Pluralität der Traditionen, Sprachen und Zugehörigkeiten gehöriger
als bisher mitzudenken.
Vieles geschieht bereits in diesem
Sinne. Doch es fehlt an vertieften Begründungen, Rahmenkonzepten und
einem Denkmodell, auf das man sich ohne Friktionen unter
multilateralen Gesichtspunkten verständigen könnte.
Als
solches wird im dritten Kapitel der im Februar 2020 erschienenen
Monographie unter Anknüpfung an
vergleichbare Ansichten von Eberhard Lämmert und an ein neues
Verständnis der beiden berühmten Dramentexte des 18. Jahrhunderts
Emilia Galotti und Iphigenie auf Tauris vorgeschlagen, die weltweit
vielstimmig und standortbewusst aufgestellte Germanistik zu einer
Regionalistik der deutschsprachigen Welt im globalen
Interessenkontext mit dem Schwerpunkt einer Wissenschaft des
Zusammenlebens weiter zu entwickeln.
Der Vorschlag des
dritten Kapitels des Buches knüpft zwanglos an die seit vielen
Jahren andauernden Bemühungen des Faches an, seine nach 1945 sehr
eng gezogenen und 1970 in Bezug auf die deutsche Germanistik
festgezogenen sprach- und literaturwissenschaftlichen Grenzen zu
erweitern und die weltweit differenziert agierenden Germanistiken zu
einem neuen Miteinander auf der Basis ihrer in der vergangenen
Dekaden erreichten Eigenständigkeit zu gewinnen. Aus
literaturwissenschaftlicher Sicht korreliert die vorgeschlagene
kultur(en)wissenschaftliche Erweiterung zum einen mit der
kommunikations- und handlungswissenschaftlichen Auffassung der
germanistischen Kerngegenstände Sprache und Literatur. Zum anderen
ist sie auch als eine Folge der Erkenntnis zu verstehen, dass eben
diese Kerngegenstände immer auch Resultate und Faktoren eines
größeren kulturellen Zusammenhangs sind, in dem sie entstanden und
in dem sie wirken, so dass die Germanistik gerade dann zu einer
regionalen Kulturwissenschaft erweitern werden sollte, wenn man die
Vielfalt der standortrelevanten Blickwinkel, Sehepunkte und
Ausgangspositionen berücksichtigen und philologische Kompetenzen
sichern und stärken möchte. Der Band schließt entsprechend mit einem
Appell zur Neubesinnung auf die Toleranz als einer
Kommunikationsbedingung ab und knüpft dabei an die einschlägigen
Forschungen des Verfassers an.
2019
Wir trauern um einen Großen unserer Wissenschaft
Nachruf
zum Tode von Prof. Dr. Horst Steinmetz im September 2019
2017
Stationen gelungener Kooperation
beim Aufbau einer
Kulturwissenschaft des Essens
Nachruf zum Tode von Prof. Dr. Gerhard Neumann
im Dezember 2017
Jahrbuch für Kulinaristik
Leseprobe aus Band I:
Das Dictum Der Mensch ist, was er isst.
Als Nachfolger
seiner internen ‚Zeitschrift Kulinaristik’ hat das
Kulinaristik-Forum 2017 das
Jahrbuch für Kulinaristik ins Leben gerufen. Es
konzentriert sich auf die Gegenwart und die Geschichte der jüngeren
Moderne. Es versteht sich als polyperspektivische Plattform für
disziplinäre, interdisziplinäre und transnationale Forschung;
Deutsch und Englisch sind seine Verkehrssprachen. Herausgegeben wird
das Jahrbuch im Auftrag des Kulinaristik-Forums von einem
fächerübergreifenden Gremium, dem zur Zeit neun Mitglieder
angehören. Jedes Mitglied übernimmt im Turnus die Federführung bei
der Planung und Herausgabe eines Bandes. Auf diese Weise soll die
Polyperspektivik der Kulinaristik in der Annäherung an das ‚soziale
Totalphänomen’ des Essens sichergestellt werden.
Den
Eröffnungsband des neuen Jahrbuchs gibt auf Wunsch des
Kulinaristik-Forums sein langjähriger Gründungs- und jetziger
Ehrenvorsitzender Alois Wierlacher heraus. Sein Auftrag lautet:
Theorie und Geschichte der Kulinaristik aus seiner Sicht zu
verdeutlichen. Band 2 wird federführend von der Berliner Japanologin
Irmela Hijiya-Kirschnereit ediert; die Federführung in der Edition
von Band 3 liegt in Händen des Ernährungswissenschaftlers und
früheren Präsidenten des Max Rubner-Bundesforschungsinstituts für
Ernährung und Lebensmittel, Gerhard Rechkemmer; Band 4 des Jahrbuchs
gibt federführend die Leipziger Kulturwissenschaftlerin Maren
Möhring heraus.
Kulinaristik des Frühstücks
Als Anwendungsbeispiel der Polyperspektivik der Kulinaristik ist der
Band:
Kulinaristik des Frühstücks. Breakfast Across Cultures (=
Band 6 der Reihe „Wissenschaftsforum Kulinaristik“) angelegt. Er
geht zurück auf ein von Alois Wierlacher vorbereitetes Kolloquium
und stellt die erste polyperspektivische Monographie zum Thema dar,
die in Deutschland vorgelegt wird. Der Band ist in vier
Untersuchungskapitel gegliedert: Kapitel 1 thematisiert das
Frühstück in übergeordneten ökologischen, nutritiven und beruflichen
Zusammenhängen; Kapitel 2 versammelt landesanalytische Beiträge zum
Frühstück als Sozialsituationen; Kapitel 3 untersucht das
Schulfrühstück in Deutschland und das 4. Kapitel entwickelt Ansätze
zur Erforschung von Frühstücksdiskursen. Englischsprachige
Zusammenfassungen der länderanalytischen Beiträge des zweiten
Kapitels werden im Eröffnungsband des Jahrbuchs für Kulinaristik 1
(2017) vorgelegt.
2015
Kulinaristik-Sektion auf dem
Weltkongress der Germanisten Ende August 2015 in Shanghai
Zum ersten Mal in der Geschichte des Faches ist auf einer großen
Tagung eine Sektion zur Kulinaristik eingerichtet worden. Sie ist
auf großes Interesse in China gestoßen. Sie wird geleitet von den
Forumsmitgliedern Prof. Dr. Jochen Hörisch, Prof. Dr. Liu, Wei und
Prof. Dr. Alois Wierlacher.
Das Programm der Sektion finden Sie
auf der
Website der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG).
Wissenschaftspreis Kulinaristik 2015
Seit 2019
verleiht das Forum einen <Wissenschaftspreis Kulinaristik>. Er geht
in diesem Jahr an die Konstanzer Psychologin Prof. Dr. Britta
Renner. Das Preisgeld beträgt 5000 Euro. Gesponsert wird der Preis
von Edeka Südwest. Die Pressemitteilung finden Sie
hier.
Das Goethe-Kolloquium zur Kulinaristik
hat im März 2015 zum fünften Mal stattgefunden.
Dieses Kolloquium wird in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut in Mannheim durchgeführt und
terminlich stets im Umkreis des Todestages von Johann Wolfgang Goethe
angesiedelt. Es wird inzwischen von Professor Wierlacher zusammen mit Professor
Dr. Jochen Hörisch und Dr. Hannah Dingeldein geleitet. Das Programm des jüngsten
Kolloquiums vom März 2015 finden Sie
hier.
Heft 6 (2014/2015) der Zeitschrift für Kulinaristik
erschienen
Der thematische Teil des Heftes wurde vom
Heidelberger Geoökologen Dr. Horst Eichler erarbeitet und
herausgegeben. Das Heft hat sehr gute Resonanzen gefunden; der
thematische Teil enthält Beiträge renommierter Autoren... u.a.
von Hartmut Brütschke, Wolfgang Woywood, Bernhard Röhrle, Diethard
Tautz und Josef H. Reichholf. Der zweite Teil des Heftes bietet wie
immer einen literarischen Teil und eine Vielzahl einschlägiger
Informationen über die Aktivitäten des Forums. Einen
Online-Auszug finden Sie
hier.
2. Internationales Symposium zur kulinarischen
Bildung
Am 17. Juli 2015 hat im Palatin Kongresshotel in
Wiesloch das 2. internationale Symposium zur kulinarischen
Bildung stattgefunden. Es war dem Thema Das Frühstück gewidmet
war ein großer Erfolg. Über 100 Personen und zahlreiche
Landespolitiker waren der Einladung gefolgt. Das Palatin
Kongresshotel hatte drei historische Frühstückssituationen
aufgebaut, die Firma Rutz präsentierte im Rahmen des Ganzen eine
imponierende Brotausstellung, die Vorträge wären anregend und
verständlich - das Programm finden Sie
hier.
Nachdem sich herausgestellt hatte,
dass es bis heute keine wissenschaftliche, fächerübergreifende
Monographie des Frühstücks gibt, hat der Vorstand beschlossen, diese
Lücke zu füllen. Bereits mehr als 20 Zusagen liegen vor. Das Buch
soll im Herbst 2016 in der Reihe Wissenschaftsforum Kulinaristik
erscheinen.
2009
Palatum - Zeitschrift für Kulinaristik erschienen
Pünktlich zum Auftakt des Internationalen Kolloquiums in Ludwigshafen erschien
die erste Nummer der neuen Zeitschrift. Einen Online-Auszug findet sich
hier.
Öffentliche Vorstellung des Rhein-Neckar-Forums Kulinaristik
Im Rahmen des Internationalen Kolloquiums in Ludwigshafen wurde am Freitag, 2.
Oktober 2009 im Zentrum für medizinische Forschung, Mannheim, das Forum
vorgestellt. Mehr Details hierzu finden sich im
Programm und in einem
Kurzbericht.
Metropolen als Ort der Begegnung und Isolation
Tagung der Gesellschaft für interkulturelle Gastlichkeit 11.-15.
Oktober 2009 an der Universität Istanbul

Mit Professor Manfred Durzak auf einer Besichtigung anlässlich der
Tagung in Istanbul, zu der ich als Gründungs- und Ehrenpräsident der
GIG eingeladen war und auf der ich über die Entwicklung von
Metropolregionen in Deutschland und ihre Folgen in Bezug auf den
Erneuerungsbedarf unsrer Gastlichkeitskonzepte gesprochen habe.
2008
Mit Datum vom 12. Dezember 2008 wurde die Mannheimer
Projektstelle Medizin (Ernährungsmedizin) des Kulinaristik-Forums
Rhein-Neckar ins Leben gerufen. Sie ist die erste kulinaristische
Institution der Universitätsmedizin in Deutschland.
Vom 20. - 23. November 2008 fand an der Universität Xi'an (China)
die vierte Tagung des Arbeitskreises Interkulturelle
Germanistik in China statt. Professor Wierlacher hielt
einen Plenarvortrag zum Thema <Interkulturelle Germanistik und
Kulinaristik> . Außer seinem neuen, zusammen mit Regina Bendix
(Göttingen) herausgegebenen Buch Kulinaristik (Berlin 2008) wurde
der erste Band der neuen Reihe Deutsch-Chinesisches Forum
interkultureller Bildung vorgestellt, die der <Arbeitskreis
interkulturelle Germanistik in China> herausgibt. Den Leitaufsatz
dieses ersten Bandes zum Thema Wissenschaft und Beruf hat Professor
Wierlacher verfasst.
Am 5. Juli 2008 wurde das Kulinaristik-Forum Rhein-Neckar
feierlich eröffnet.
Anfang Juni 2008 erschien im LIT-Verlag (Münster) der neue Band
Kulinaristik. Forschung-Lehre-Praxis, herausgeben
von Alois Wierlacher und Regina Bendix (ISBN 978-3-8258-1081-8). Mit
Beiträgen von Tilman Allert, Eva Barlösius, Wolfgang-Otto Bauer,
Regina Bendix, Angelos Chaniotis, Trude Ehlert, Dietrich Harth, Ines
Heindl, Irmela Hijiya-Kirschnereit, Guido Fuchs, Wolfgang Fuchs,
Hans-Ulrich Grimm, Karl Otto Honikel, Peter Kupfer, Harald Lemke,
Jörg Maier und Daniela Förtsch, Gerhard Neumann, Peter Peter, Klaus
Pfenning, Klaus Pilger, Roland Posner und Nicole M.Wilk, Cornelia
Ptach, Gisela Schneider, Hans Stefan Steinheuer, Frank Thiedig,
Bernhard Tschofen und Alois Wierlacher.
Mit dem Band eröffnen die Herausgeber zugleich die neue Reihe
Wissenschaftsforum Kulinaristik. Sie wird in Zusammenarbeit mit
einem advisory board herausgegeben, dem gegenwärtig Eva Barlösius,
Ines Heindl, Irmela Hijiya-Kirschnereit, Gerhard Rechkemmer,
Bernhard Tschofen und Frank Thiedig angehören.
2007
Deutsche Akademie für Kulinaristik wählt in Berliner
Landesvertretung neue Führungsmannschaft
Ministerpräsident Oettinger und Minister Reinhart gratulieren dem
neuen Akademie-Präsidenten Eckart Witzigmann und dem
Akademie-Vorstandsvorsitzenden Dr. Wolfgang Bornheim
Die Deutsche
Akademie für Kulinaristik führte an zwei Tagen in dieser Woche
(26./27.03.2007) ihre Mitgliederversammlung in der Landesvertretung
Baden-Württemberg in Berlin durch. Ministerpräsident Günther H.
Oettinger würdigte die Verdienste des scheidenden Präsidenten und
Akademiegründers Prof. Dr. Alois Wierlacher, einem Initiator der
interdisziplinären Essenforschung in Deutschland. Der
Ministerpräsident beglückwünschte den neuen Akademie-Präsidenten
Prof. e. h. Eckart Witzigmann und den Akademie-Vorstandsvorsitzenden
Dr. Wolfgang Bornheim und wünschte ihnen Erfolg für die
anspruchsvolle Arbeit der Deutschen Akademie für Kulinaristik.
Bundesratsminister Prof. Dr. Wolfgang Reinhart machte deutlich,
dass die Deutsche Akademie für Kulinaristik die einzige Institution
dieser Art in Deutschland sei. Er freue sich, dass die Akademie für
Kulinaristik ihren Sitz in Bad Mergentheim genommen habe. Die
baden-württembergische Landesvertretung in Berlin sei deshalb gerne
wie bereits in vergangenen Jahren Gastgeber einer Veranstaltung der
Akademie für Kulinaristik gewesen.
Besonders erfreut sei er, betonte Minister Reinhart, dass am 1.
Oktober 2007 in Bad Mergentheim der erste Studiengang starten könne.
Er hob hervor, dass eine erfreuliche Nachfrage von
Hochschulanwärtern festzustellen sei. Dies zeige, dass es sich um
einen wichtigen innovativen und zukunftsträchtigen Studiengang im
Bereich der Kulinaristik handele. Staatsministerium
Baden-Württemberg, 27.03.2007.
Neue Spitze der Deutschen Akademie für Kulinaristik:
Witzigmann Präsident, Bornheim Vorsitzender
Die Deutsche
Akademie für Kulinaristik hat Professor e. h. Eckart Witzigmann zu
ihrem Präsidenten gewählt. Auf der Mitgliederversammlung in der
Berliner Landesvertretung Baden-Württembergs wurde außerdem der
Kölner Steuerberater Dr. Wolfgang Bornheim zum neuen Vorsitzenden
des Vorstands und damit Nachfolger des Akademie-Gründers Professor
Dr. Alois Wierlacher gewählt. Neue Stellvertreterin ist die
Kulturwissenschaftlerin Dr. Ursula Hudson aus Brighton. Dem
siebenköpfigen Vorstand gehören außerdem der Gastronom und deutsche
Slow-Food-Vorsitzende Otto Geisel (Bad Mergentheim) , Dr. Gunther
Hirschfelder (Universität Bonn), Professor Dr. Karl Möckl
(Universität Bamberg), Zwei-Sterne-Koch Hans Stefan Steinheuer (Bad
Neuenahr) und Dr. Frank Thiedig (künftiger Marketingleiter Edeka
Minden) an.
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung beglückwünschte der
baden-württembergische Ministerpräsident Dr. Günther Oettinger in
der Landesvertretung den “Jahrhundertkoch” Eckart Witzigmann zu
seiner Wahl: „Die Ausnahmepersönlichkeit aus der Welt der Kochkunst
zum Frontmann der Deutschen Akademie für Kulinaristik, der einzigen
Institution dieser Art in Deutschland, zu machen, ist eine
großartige Entscheidung.“ Oettinger weiter: „Ich wünsche dem neu
gewählten Präsidenten Eckart Witzigmann und der Deutschen Akademie
weiterhin viel Erfolg bei ihrer anspruchsvollen Arbeit. Der
Unterstützung aus Baden-Württemberg können Sie gewiss sein.“
Der Ministerpräsident hob die Bedeutung der Deutschen Akademie
für Kulinaristik in Bad Mergentheim für das Land hervor: Was die
Akademie für die Verbindung zwischen den Kulturwissenschaften, der
Gastronomie, Hotellerie und der Lebensmittelwirtschaft, dem Aufbau
der Praxis- und Wissenschaftsnähe und vor allem auch der
gesellschaftlichen Anerkennung des Berufszweiges tut, ist eindrucks-
und verdienstvoll.“ Paradeprojekt der erfolgreichen Zusammenarbeit
mit Baden-Württemberg sei der Internationale Eckart
Witzigmann-Preis, der bereits dreimal in der Landeshauptstadt
Stuttgart verliehen wurde und der sich in kürzester Zeit zu einer
bundesweit beachteten Vorzeigeveranstaltung für große Kochkunst
entwickelt habe.
Witzigmann entgegnete: „Die Zusammenarbeit mit Baden-Württemberg
ist nur folgerichtig, denn das Bundesland ist mit 56
Michelin-Sternen die am dichtesten besternte Region in Deutschland
und das Land mit der reichsten Gastlichkeit.“ Und der neue
Vorsitzende des Vorstands, Wolfgang Bornheim, versicherte dem
Ministerpräsidenten: “Auch wenn ich in Köln lebe, bleibt Bad
Mergentheim und damit Baden-Württemberg der Sitz der Akademie.”
Oettinger dankte bei einem festlichen Essen, das von den Berliner
Sterneköchen Bobby Bräuer und Michael Hoffmann ausgerichtet wurde,
und an dem auch Bundesratsminister Dr. Wolfgang Reinhardt teilnahm,
aber auch dem scheidenden Akademie-Gründer Wierlacher aus
Heidelberg: „Die Erfolge der Deutschen Akademie für Kulinaristik
sind ein ganz maßgeblicher Verdienst von Professor Dr. Alois
Wierlacher, einem der Gründungsväter der Akademie und Initiator der
interdisziplinären Essenforschung in Deutschland. Namens des Landes
Baden-Württemberg danke ich Ihnen für Ihren großen Einsatz um die
Kultur des Essens und Trinkens.”
Deutsche
Akademie für Kulinaristik, März 2007.
2005
Bayreuther Germanist Prof. Wierlacher Honorarprofessor
der Universität Qingdao
Professor Alois Wierlacher vor
seiner Pensionierung Professor für Interkulturelle Germanistik an
der Universität Bayreuth, ist von der Universität Qingdao (China)
mit der Würde und dem Status eines Honorarprofessors ausgezeichnet
worden. Rektor Prof. Dr. Xia betonte in der feierlichen Zeremonie
die Verdienste des Geehrten sowohl um den Aufbau einer
Interkulturellen Germanistik an seiner Universität als auch um das
in Vorbereitung befindliche chinaweite Netzwerk für das Fach.
Professor Xia gab dem Wunsch Ausdruck, der Geehrte möge seine
Beratungstätigkeit noch manche Jahre fortführen.
Universität
Bayreuth (idw), 25.09.2005.
Dreißig Jahre Jahrbuch Deutsch als
Fremdsprache (Intercultural German Studies)
Anfang April 2005 ist der 30. Band des Jahrbuchs Deutsch als
Fremdsprache (Intercultural German Studies) erschienen. Mit diesem
30. Band gibt Professor Wierlacher, Gründer und Hauptherausgeber des
Jahrbuchs, im Interesse des Generationenwechsels sein Amt als "Chief
editor" an Frau Dr. Andrea Bogner ab. Sie beginnt ihre Tätigkeit mit
der Herausgabe eines Thematischen Teils zum Kulturthema. Die
Stimme.
Das erste Jahresprogramm der Deutschen Akademie für
Kulinaristik
Im Februar 2005 ist das erste
Jahresprogramm (‚Vorlesungsverzeichnis')
Deutschen
Akademie für Kulinaristik erschienen. Es wurde vom Vorsitzenden
der Akademie, Prof. Dr. Alois Wierlacher, erstellt und mit einer
ausführlichen Einführung und Begründung versehen. Es enthält mehr
als dreißig Fort- und Weiterbildungsseminare.
Sie finden das detaillierte Programm auf der Webseite (www.
kulinaristik.de) unter Veranstaltungen. Anfragen richten Sie bitte
an die jeweiligen Dozenten oder an die Geschäftsstelle der Akademie:
akademiekulinaristik.de.
Das Jahresprogramm enthält auch ein in Kooperation mit der
Universität Bonn eingerichtetes interdisziplinäres
Doktorandenkolloquium; Kontaktperson ist Herr Priv. Doz. Dr. Gunther
Hirschfelder (Vorstandsmitglied der Akademie; email:
g.hirschfelderuni-bonn.de). Das Programm kündigt ferner eine
Sommerakademie für kulinaristische Sprach- und Kulturstudien an.
Dieses Angebot, ebenfalls ein konkurrenzloses Novum in der
Landschaft der Hochschulen Deutschlands, wird in Kooperation der
Akademie mit dem Goethe-Institut Schwäbisch Hall/Rothenburg und der
Arbeitsstelle Kochbuchforschung der Universität Würzburg (Prof. Dr.
Trude Ehlert), dem Kompetenzzentrum Gender und Ernährung der
Universität Hohenheim (Prof. Dr. Eva Barlösius), dem Institut für
Ernährungs- und Verbraucherbildung der Universität Flensburg (Prof.
Dr. Ines Heindl) und Mitgliedern der Laurier University in Waterloo
(Canada) veranstaltet. Kontaktpersonen sind Prof. Dr. A. Wierlacher
(wierlacher@t-online.de) sowie Herr Peter Panes (panes@goethe.de)
und Frau Prof. Dr. Trude Ehlert
(trude.ehlert@mail.uni-wuerzburg.de). Anmeldungen nehmen sowohl die
Geschäftsstelle der Akademie in Bad Mergentheim als auch das
Goethe-Institut in Schwäbisch Hall entgegen.
2004
Die erste Jahresbibliographie zur wissenschaftlichen
Weiterbildung
In Band 30 des
Jahrbuchs Deutsch als Fremdsprache (Intercultural German
Studies) ist die von Professor Wierlacher angeregte, von Astrid
Vochtel (InWent, Bonn) erstellte Jahresbibliographie zur
wissenschaftlichen berufsbezogenen Weiterbildung erschienen.
Am 16. November 2004 hat die
Deutsche
Akademie für Kulinaristik in Zusammenarbeit mit dem
Staatsministerium Baden-Württemberg im Neuen Schloss in Stuttgart
zum ersten Mal den Internationalen Eckart Witzigmann-Preis verliehen
und zwar in den zwei Kategorien Kochkunst und Wissenschaft &
Medien.
Professor Wierlacher hielt in seiner Eigenschaft als
Vorsitzender der Akademie die Begrüßungsrede. Der erste Preis wurde
an den Elsässer Marc Haeberlin, der zweite Preis an den Begründer
von Slow Food und der neuen italienischen Universita die Scienze
Gastronomiche, Carlo Petrini, verliehen.
Am 23. November 2004 hat
die Akademie in Kooperation mit dem DEHOGA (Berlin) die dritte
Kategorie des Internationalen Eckart Witzigmann-Preises:
Nachwuchsgastronomen und Nachwuchsförderung an das
Baden-Württembergische FHG- Ausbildungsprogramm verliehen. Zur
näheren Informationen über die Veranstaltungen vgl. die Webseite
www.kulinaristik.de.
Am 5. November 2004 wurde an der Universität Qingdao (China) das
zehnjährige Jubiläum der von Professor Wierlacher als Experten
begleiteten Zusammenarbeit des Freistaats Bayern mit der Provinz
Shandong in der Entwicklung eines Instituts für interkulturelle
Germanistik gefeiert. Der bayerische Wissenschaftsminister Goppel
nahm an der Feier teil.
15.02.2022