Wie in den Kulturwissenschaften üblich und nach wie vor angebracht, bilden
Buchpublikationen auch im Fall von Professor Wierlacher das Rückgrat seiner Veröffentlichungspraxis. Generell geht es dabei um Forschung und Entwicklung im Sinne von research und development.
Die Aufgabe der Grundlegung einer interkulturellen Germanistik als
mehrdisziplinärer Fremdkulturwissenschaft brachte es mit sich, dass die Edition thematisch gebundener Sammelbände ins Zentrum der Publikationstätigkeit rückte. Zu verweisen ist vor allem auf
Fremdsprache Deutsch. Grundlagen und Verfahren der Germanistik als Fremdsprachenphilologie (1980),
Das Fremde und das Eigene (1985),
Perspektiven und Verfahren interkultureller Germanistik (1987),
Hermeneutik der Fremde (1990) sowie auf die großen kulturthematischen Bände
Kulturthema Fremdheit (1993),
Kulturthema Essen (1993) und
Kulturthema Toleranz (1996) und die Sammelbände
Kulturthema Kommunikation (2000),
Architektur interkultureller Germanistik (2001),
Essen und Lebensqualität (2001), die Dokumentation
Toleranztheorie in Deutschland (2002) und das
Handbuch interkulturelle Germanistik (2003).
Mit den kulturthematischen Bänden wurde zugleich ein neuer Typ von Sammelband geschaffen, dessen Zweck war, ein bis dato noch nicht existentes Forschungsfeld erst einmal mittels einer perspektivischen Einführung und deren Vertiefung durch ein Ensemble weiterführender Beiträge zu konstituieren.
Alle Bücher verweisen in ihrer Thematik aufeinander; sie können als Spiegel einer kohärenten Entwicklungsarbeit über mehrere Jahrzehnte hin verstanden werden.
08.11.2023
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